Die Biserujka špilja ist eine 110 Meter lange und nur 12 Meter unter der Erdoberfläche liegende Tropfsteinhöhle auf der kroatischen Insel Krk. Sie befindet sich in der Gemeinde Dobrinj unmittelbar bei der kleinen Ortschaft Rudine oberhalb der Bucht von Slivanjska.
Die Höhle Biserujka befindet sich 300m südwestlich des Ortes Rudine auf der Insel Krk. Sie zeichnet sich durch einen Reichtum an Tropfsteinen, Stalagmiten und Stalagtiten und Stalagnaten aus. Der Höhlenklassifikation nach handelt es sich um eine einfache Höhle unter der Erdoberfläche mit einem Höhlenkanal. Sie besteht aus einigen unterirdischen Sälen: Eingangsbereich, Balkon, Schacht, Großer Saal, Nordkanal, Saal mit Brücken und Zypressensaal.
Die Höhle wurde vor allem in Hinsicht auf Lebewesen erforscht. In der Höhle leben sechs steno-endemische Arten (die so genannten „schmalen“ Endemiten der Kvarner-Region!). In der Höhle Biserujka werden drei wirbellose Arten beschrieben, weshalb sie als typischer Lebensraum gilt („locus typicus“). Im Jahre 2009 wurde in der Höhle Biserujka eine unbekannte Art der Pseudoskorpione aus der Gattung Roncus entdeckt. Deshalb wurde die Höhle in das Nationale ökologische Netz aufgenommen, welches zum Ziel hat, Endemiten und habitattypische Lebewesen der – „ Höhlen und Grotten auf Krk“ aufzubewahren.
In morphologischer Hinsicht kann die Höhle Biserujka folgendermaßen eingeteilt werden: Eingangsbereich, der aus einem Steinhäuschen besteht, von dem aus Betonstufen in eine Tiefe von 6 m unter die Erdoberfläche führen, durch den kleinen Saal namens Balkon und durch den teilweise gemeißelten Durchgang, der Schacht genannt wird, der gleichzeitig aus der engste Bereich des Besucherwegs der Höhle ist. Weiter über die Betonstufen gelangt man in den Großen Saal, der sich in Richtung Osten-Westen erstreckt. An der Decke und an den Wänden häng eine Vielzahl an Tropfsteinen. Der Boden des Großen Saals befindet sich 13 m unter der Erdoberfläche und hat die Form einer 1 m dicken Rinne, die sich im Norden in den 14 m langen Nordkanal verlängert, in dem sich auch der tiefste Punkt der Höhle befindet. Die Höhle endet in einer Erdspalte, durch welche man den Luftstrom spüren kann. Der Kanal hat einen Kars-Boden. Die Rinne im Norden des Großen Saals ist mit dem „Saal der Brücken“ verbunden, wo sich der tiefste Punkt der Höhle befindet.
Am Ende des Besucherwegs erreicht die Rinne des Saals der Brücken die Höhe des Besucherwegs und führt in den letzten Teil der Höhle, der Zypressensaal benannt wurde (da die dortigen Stalagmiten Ähnlichkeit mit Zypressen haben). Dieser Saal, 20 m lang, 9 -1,5 breit und 2,4 – 0,5 m hoch, steigt fast bis zur Erdoberfläche empor. In ihm gibt es Erde und Pflanzenwurzeln. Im hinteren Bereich dieses Saals ist es am wärmsten. Dort spürt man auch einen leichten Luftstrom.
Auch wenn die Landschaft in der Umgebung der Höhle unbebaut und steinig, auf den ersten Blick uninteressant ist, zeichnet sie sich durch einige Besonderheiten aus, aufgrund derer es sich lohnt, die Umgebung detaillierter kennenzulernen. Deshalb sind die Höhle Biserujka und die Bucht Slivanjska durch einen Erkundungsweg miteinander verbunden. Auf diesem Weg befinden sich fünf Infotafeln, dank derer man die interessanten Details der Landschaft kennenlernen kann. Die Besichtigung dauert ca. 30 Minuten zu Fuß.